Romantische Subbässe 16′

Der Unterschied in Orgel-Mensur der Romantik und des Barock macht sich vor allem in den Bässen bemerkbar. Noch deutlicher fällt es auf bei Romantik versus Neobarock, wo gerade die hustenden Subässe der 60er Jahre zu heftigen (aber meist ergebnislosen) Bemühungen um Besserung führen.

Diese Subbässe an Klein-und mittleren Orgeln sind auch kaum durch Mensuranhebungen zu verbessern, da meist Winddruck und Windmenge fehlen. Hebt man Winddruck an, fehlt es an der Körperlänge usw..

Das nachfolgend abgebildete Mensurenblatt aus der Hand Eberhard Friedrich Walckers veranschaulicht welche klaren Mensurvorstellungen sich hier auftun. Dieses Mensurenblatt kann jeder für sich weiterführen indem er die geometrische Reihe der Töne weiterführt und die Mensur-Linien verlängert. Die oberen zwei Linien sind die wichtigen Angaben der lichten Weite in Tiefe und Breite der Holzpfeife. Das Blatt muss so vergößert werden, dass der Anfangs- Ton C in Weite oben genau 250mm hat, die zweite Weite ist 209mm.
Bei Gondelsheim ergibt sich dann beim C (Ds Mensur): Weite 222/186mm

bei Offenbach, Pforzheim, Ulm 2tes Pedal C (Fs Mensur): Weite 197/164mm

bei Tübingen, Hall, Notzingen, C (G Mensur): 190/158mm

Die unteren Mensurlinien bezeichnen: Fußlänge, Kernloch, Windloch und Holzdicke.

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(gwm)

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