Nachdem ein sehr großes Interesse auf diese Pfeifengestaltungen der Schyven-Orgel in San José entstanden ist, habe ich weitere Informationen dazu aufbereitet. Ich zeige hier zunächst den Schnitt der Pedallade. Wir haben hier zwei Ventilkästen. Der rechte Ventilkasten beinhaltet die Ventile für die Zungen. Der Wind hierzu kann über einen Tritt am Spieltisch zu – und abgestellt werden. Der linke Ventilkasten für Contre Bass, die Fortsetzung des Octav Bass und Flöte steht immer unter Wind (derzeit sind es 118mm WS, war wahrscheinlich bei Kalkantenbetrieb um 95-100mm).
Die Pfeifen sind auf dem Foto beschrieben. Wir haben also ein Contre Bass 16′ aus Holz (C= 240x220mm i.L.), dieses Register wird weitergeführt zum Octave Bass 8′ ebenfalls in Holz. Dann gibt es eine Flute 4′, eine weite tragfähige Flöte mit 92mm i.L. Durchmesser beim C. Die Bombarde 16′ mit Zinnbecher in ganzer Länge, Durchm. C= 184mm, wird weitergeführt als Trompete 8′ ca. 120mm und weiter als Clairon 4′.
Der Kontrabass ist sehr gut vom C ab, während die Bombarde im Bass (auch jener im G.O.) etwas dünn klingt und z.B. mit keiner Sauer- oder Walcker – Posaune aus dieser Zeit mithalten kann. Die Zungenblätter sind alle mehr oder weniger nach nun 100 Jahren im Material ermüdet und werden bei einer nächsten Arbeit ausgewechselt.
gwm 5.12.08 San José